Digitales Bewegtbild hat zunehmend an Fahrt aufgenommen und drängt mit aller Wucht in den Werbemarkt. Es ist der Wachstumsmotor der Digital-Branche schlechthin. Vor allem native Video-Formate erleben einen Siegeszug. Bislang mangelte es Advertisern an Inventar für ihre hochwertigen Videos. Outstream-Werbung, bei der die Video-Spots im Herzen des redaktionellen Contents platziert werden, schliesst diese Lücke. Die Technologie ist hierbei der Schlüssel zu mehr Awareness für Marken und Unternehmen.

Die User konsumieren Bewegtbildinhalte längst nicht mehr nur auf dem TV-Gerät. Durch die veränderte Mediennutzung gewinnen Online-Kanäle und -Video-Formate an Bedeutung. Das belegen auch die Zahlen: In den vergangenen drei Jahren verzeichnete digitale Bewegtbild-Werbung laut OVK Report ein Umsatz-Plus von 56,5 Prozent und die Tendenz ist weiter steigend. In UK werden bereits 23 Prozent des gesamten Video-Umsatzes mit nativen Formaten wie Outstream erzielt und auch in Deutschland wird von einem ähnlichen Wachstum ausgegangen, denn die Nachfrage steigt weiter.

Outstream wirkt am besten, wenn die Video-Inhalte auf die Verwendung im Netz konzipiert und für die Einbindung in die kontextuellen Umfelder entwickelt wurden. Dann kann der Inhalt das Interesse des Nutzers wecken und die Botschaft ihre Wirkung entfalten. Bei Anbietern, die den User in den Fokus der Werbeauslieferung stellen, behält dieser die Kontrolle darüber, was er sehen möchte und was nicht, da das Werbeformat dem User nicht aufgezwungen wird.

Hier knüpfen die Outstream-Werbeformate an, die sowohl Mobile als auch auf dem Desktop zum Einsatz kommen können und zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten bieten. So starten die Video-Inhalte erst, wenn sie im sichtbaren Bereich des Nutzers sind und pausieren automatisch, wenn sie überscrollt werden. Ausgespielt werden kann Outstream-Werbung unter anderem als inBord oder Landscape und bietet Werbetreibenden so Platzierungsoptionen für Premium-Video-Ads. Publisher erhalten zudem neue Erlösmodelle, ihr Inventar zu monetarisieren.

Vertikale und 360-Grad-Videos sind im Kommen

Inzwischen nutzen User zunehmend ihre mobilen Geräte, um Filme oder Videos im Internet zu streamen. Die nächste Evolutionsstufe ist folglich das mobile Video. Vertical Videos, die den gesamten Screen des Smartphones einnehmen, oder Square Videos, ein quadratisches Format im Stile der Foto-App Instagram, zahlen auf diesen Trend ein. Sie haben das mobile Video salonfähig und nutzerfreundlich gemacht, das sich als Folge daraus steigender Beliebtheit erfreut. Wichtig ist, dass auch hier der Nutzer die Hoheit über Ton und Skipbarkeit behält.

Eine neue Innovation in Richtung Virtual Reality sind 360-Grad-Videos, die eine interaktive und immersive Rundum-Ansicht für Werbung ermöglichen und Werbetreibenden kreativen Spielraum bieten. Die Interaktion geht hierbei vollständig vom User aus. Durch das Bewegen des mobilen Gerätes oder durch das Klicken und Ziehen der Ads auf dem Desktop können sich die Nutzer mit dem Video beschäftigen und jede gewünschte Perspektive einnehmen. Mit diesem neuartigen Werbeerlebnis können Publisher noch mehr Aufmerksamkeit für ihre Webseite erzielen und ihre Premium-Inhalte aufwerten.

Wachstumstreiber Programmatic

Neben neuen nutzerfreundlichen und innovativen Formaten ist auch der programmatische Handel des Inventars ein grosser Treiber von digitaler Bewegtbildwerbung. Er macht den Arbeitsprozess für Publisher und Vermarkter effizienter und ist im Hinblick auf Mediabudgets die am schnellsten wachsende Werbetechnologie. Dies verdeutlicht ein Blick nach Deutschland: Hier wird nach einer Schätzung der Fokusgruppe Programmatic Advertising im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) derzeit bereits rund ein Drittel des digitalen Werbeinventars programmatisch gehandelt. Das entspricht rund 566 Millionen Euro. Und die Tendenz ist weiter steigend. Das beflügelt auch die digitale Bewegtbildwerbung.

Outstream ist heute fester Bestandteil der Video-Vermarktung. Es gibt kaum noch einen Premium-Publisher, Advertiser oder Mediaplaner, der dieses native Werbeformat nicht nutzt oder im Portfolio hat. Die Prognosen zeigen zudem, dass digitale Bewegtbildwerbung künftig weiter auf Wachstumskurs bleiben wird. Ein Markt mit viel Zukunftspotenzial also.

Autor:  Christian Griesbach, Managing Director D-A-CH und Eastern Europe Teads