72 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren nutzen mindestens täglich ihr Smartphone. Das sind 10 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren.

Geschrumpft ist der Anteil der Nutzer von klassischen Mobiltelefonen ohne Internetzugang: Von 28 auf 20 Prozent. Diejenigen, die sich der mobilen Kommunikation völlig verweigern, machen seit 2015 konstant 7,5 Prozent der Bevölkerung der deutschen und französischen Schweiz aus. Bei den Jungen im Alter von 15 bis 24 Jahren ist der Anteil der Smartphone-Nutzer mit rund 95 Prozent deutlich höher. Das zeigt eine Auswertung aus dem neusten IGEM-digiMONITOR, der am 1. Dezember publiziert wurde.

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Dank diesem steigenden Anteil der Smartphone-Nutzer werden sie auch mehr an den verschiedenen Nutzungsorten verwendet. Mit Abstand am meisten, nämlich 69 Prozent verwenden ihr Smartphone unter anderem zuhause. Alle übrigen Nutzungsorte kommen auf Anteile zwischen 52 und 57 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren. Der Zuwachs der Nutzung zuhause seit 2014 ist ebenso signifikant ausgefallen wie bei der Nutzung am Arbeits- oder Ausbildungsplatz, unterwegs im öffentlichen Verkehr oder an andern öffentlichen Orten.

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Allerdings haben bereits rund 16 Prozent der Bevölkerung mindestens auf einem Teil der Geräte einen Adblocker installiert. Bei den 15- bis 24-jährigen ist es bereits ein Viertel. Konsequent auf allen Geräten haben dies aber bisher sowohl in der Gesamtbevölkerung als auch bei den Jungen nur etwas mehr als 5 Prozent getan. Massiv an Beliebtheit gewonnen hat das E-Banking auf dem Smartphone. Taten dies 2014 erst knapp 9 Prozent so waren es 2016 bereits 15 Prozent und bei den Jungen sogar fast ein Viertel. Mit weitem Abstand führendes Gerät für E-Banking bleiben aber nach wie vor der Desktop-Computer oder das Laptop.

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Bezüglich des Lesens von Nachrichten/News hat sich der Abstand zwischen PC/Laptop und Smartphone dagegen massiv reduziert. Betrug der Rückstand 2014 noch 22 Prozentpunkte, ist er zwei Jahre später bereits auf weniger als die Hälfte geschrumpft. Und bei den Jungen lesen schon seit 2015 mehr ihre News auf dem Smartphone als auf dem PC oder dem Laptop.

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Auch das abrufen oder downloaden von Filmen hat sich von PC/Laptop auf das Smartphone aber auch das Tablet verlagert. Auch wenn dazu die kleineren Geräte nach wie vor weniger genutzt werden, ist ihr Anteil seit 2014 doch signifikant angestiegen. Beim Smartphone um 20% auf jetzt 58% und beim Tablet um 16% auf jetzt 35%. Bei den Jungen liegt der Anteil dagegen beim Smartphone seit 2014 konstant bei über 70%.

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Interessant ist auch, dass das iPhone offenbar an Boden verloren hat. Gaben 2014 noch fast 30% an, ein Gerät mit iOS zu verwenden, waren es dieses Jahr nur noch 25%. Deutlich zugenommen hat dafür der Anteil derjenigen, die nicht wissen, welches Betriebssystem ihr Smartphone benutzt. Ein deutliches Zeichen, dass die Smartphones inzwischen auch von technisch völlig Uninteressierten verwendet werden.

Fakten zum IGEM-digiMONITOR

Der IGEM-digiMONITOR wurde von der Interessengemeinschaft elektronische Medien IGEM zusammen mit der AG für Werbemedienforschung WEMF entwickelt und wird jeweils im August telefonisch vom Link Institut in Luzern erhoben. Er ist als einzige Studie mit diesen spezifischen Inhalten repräsentativ für die gesamte Bevölkerung in der Deutsch- und Westschweiz. Die Studienresultate stehen IGEM-Mitgliedern in Form eines Standard-Reports kostenlos zur Verfügung. Nicht-Mitglieder können die Studie zum Preis von CHF 5000.- bei der Geschäftsstelle der IGEM beziehen. Mehr Infos gibt’s auf der IGEM-Website.