Seit kurzem lassen sich Sitebar Ads programmatisch einkaufen. Das Format bietet eine attraktive Desktopplatzierung, die grossformatig neben dem Content viel Aufmerksamkeit auf sich zieht (siehe AdSpot «Black Panther» von Walt Disney).

Websitebetreiber bieten Sitebar Ads oftmals als variablen Adslot an, darum wird es auch dem Halfpage Ad Slot zugewiesen. Es umfasst eine Grösse von 500×1000 Pixeln. Da für eine Sitebar der TKP über dem eines Halfpage Ads liegt, setzt sich das höhere Gebot für das Sitebar Ad gegen die tieferen Gebote für das Halfpage Ad durch. Auf diese Weise können möglichst viele Nutzer erreicht und eine entsprechend hohe Anzahl Bidrequests erzielt werden.

Bislang musste diese Art von Kampagnen bei jedem Publisher einzeln gebucht werden. Neu reicht ein Deal mit jedem Publisher aus, um fortan alle Kampagnen darüber laufen zu lassen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld: Auf diese Weise lässt sich Werbebudget einsparen, und die aktuelle Kampagne kann in Echtzeit auf allen Kanälen optimiert werden.

Kaum Einschränkungen
Dank des übergreifend wirkenden Frequency cappings kann die Kontaktfrequenz einer Kampagne über alle Publisher hinweg überprüft werden. Hierbei gilt, das richtige Mass an Kontakten zu finden. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Frequency capping über das Sitebar Ad hinaus auf alle Werbemittel einer Kampagne eingesetzt werden kann. Damit wird gleichzeitig auch die «Dosierung» von Display- und Videoformaten gesteuert.

Wenige Millisekunden genügen, um Angebot und Nachfrage für Werbeflächen zusammenzubringen: Dieser blitzschnelle Prozess nennt sich Real Time Advertising und stammt aus dem Online-Marketing. Basierend auf Nutzerdaten werden so Werbebanner und -spots ausgeliefert, deren Inhalte auf den Nutzer zugeschnitten sind.

Programmatic Deals
Die programmatische Auslieferung von Sitebar Ads ist derzeit bei der Werbeallianz Admeira, Audienzz, Tamedia, Goldbach Audience und Watson möglich.

Es empfiehlt sich, die programmatischen Deals für Sitebar Ads vor der Auslieferung durch den Publisher und den Produzenten der Werbemittel testen zu lassen. Beim Sonderformat mit «Responsive Design» besteht die Gefahr, dass es nicht korrekt dargestellt wird. Probleme können etwa dann auftreten, wenn der Werbeinhalt auf eine grössere Bildschirmfläche übertritt, oder wenn das Sitebar interaktive Elemente enthält. Mit geprüften Deals kann man die fehlerfreie Darstellung sicherstellen.

Ob sich nun eine direkte Buchung (Einbezug von Publisherdaten zum Aussteuern, Rabatten usw.) oder die programmatische Aussteuerung lohnt, sollte individuell entschieden werden. Oberstes Ziel bleibt das optimale Ergebnis für den Kunden.

Autor:
Dominik Steiner, Mitglied IAB Fokusgruppe Programmatic
Ad Operations Manager, Hoy AG

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